Daniel Man
Künstler wie Daniel Man reagieren mit ihren ortsgebundenen Arbeiten auf den Verlust räumlicher und kultureller Orientierung, der eine Folge der globalen Mobilisierung ist. Man arbeitet in situ und gestaltet ganze Ausstellungsräume oder zumindest den für seine Werke bestimmten Aufstellungsort umfassend. Dazu gehören in der Regel Leinwände und/oder Scherenschnitte, Skulpturen sowie abstrakte Wandmalereien. Diese unterschiedlichen Medien setzt er in einen formalen Zusammenhang, in dem er bestimmte Formen und Farben in den verschiedenen Werken variiert. Zugleich basieren seine Arbeiten – angelehnt an die chinesische Philosophie – auf dem Prinzip von These und Antithese. Kräftige, nuancierte Farben werden mal kontrastierend, mal harmonisierend kombiniert; geometrische Formen stehen amorphen, organischen Strukturen gegenüber; abstrakte Elemente treffen auf figurative Darstellungen; Text und Bild treten in Kontakt. Diese konzeptionelle Ausrichtung korrespondiert wiederum mit einem inhaltlichen Schwerpunkt seines Werkes: Mit der Darstellung von Transfer-Situationen. Die gewählten Motive zeigen, dass Daniel Man’s Überlegungen um die Prozesse von Veränderung, Verschiebung, Wachstum und um darin enthaltenen Zwischenstadien kreisen. Seien es die pseudowissenschaftlichen, an der Quantenphysik orientierten Zeichnungen von Kommunikationssystemen und elementaren An- und Abstoßungsprinzipien oder aber die …